Protokoll der Züchterversammlung am 21.02.2016 in Baunatal
Leitung: Rassebeauftragter Cord Reißer
Tagesordnung
TOP1
Herr Reißer begrüßt die 38 Anwesenden (vertreten 26 Zwinger, 4 Deckrüdenbesitzer).
TOP2
Herr Reißer stellt seine Tätigkeitsbereiche vor, die sich auf Fragen von Züchtern und Besitzern, sowie Beschwerden und die Beteiligung an Verfahren von KfT-Organen beziehen. Er lobt die Airedale-Homepage von Heike Ritthammer als besten Rasseauftritt, wozu die Teilnehmer mit Applaus zustimmen. Er beklagt, zu wenige Informationen vom KfT zu bekommen.
Die Züchterversammlung 2015 fiel aus. Frau Gellrich merkt an, dass die Einladung eines Referenten bei fehlenden eigenen Themen eine Alternative gewesen wäre. Er werden folgende Themenvorschläge für künftige Züchterversammlungen gemacht: Frau Friedl: Künstliche Besamung (Referentin Frau Dr Möhrke), Zahnentwicklung; Frau Gellrich: vertragliche Aspekte für Züchter (Vertreter des Züchterbundes).
TOP3
Die Änderungen zur Zuchtordnung werden intensiv diskutiert. Das Vorliegen von mehreren Entwürfen mit teilweise unterschiedlichen Formulierungen erschwert die Arbeit. Zu den Änderungen wird folgendes Meinungsbild durch Abstimmung eingeholt:
– § 1: nach einer Zuchtpause von mehr als sieben Jahren soll ein Züchter eine Fortbildung nachweisen müssen
-§ 6.1: die Hinweise auf HD und ED sollen entfallen, da diese Problematik im rasssespezifischen Teil geregelt ist. Entsprechendes soll bei ausländischen Deckrüden gelten.
-§ 6.2 und Anhang:
zu HD: das Nachröntgen von Hunden mit HD-B soll entfallen, da sich in der Vergangenheit kaum abweichende Neubefunde ergeben haben; HD-B-Hunde sollen weiterhin nur mit HD- A-Hunden verpaart werden dürfen. Die HD-Bestimmungen sollen auch für Auslandsdeckrüden gelten.
zu ED: weiterhin sollen ED1- und ED-Grenzfall-Hunde nur mit ED-O-Tieren verpaart werden dürfen
zu PRA: die Augenuntersuchung soll vor der ZZL, nach Vollendung des fünften und siebten Lebensjahres erfolgen. Diskutiert wird die Bedeutung der Erkennung des erblichen Kataraktes (18 bekannte Fälle).
-§25: der Wunsch, anzuwendende Vereinsstrafen entsprechenden Verstößen gegen die Zuchtordnung zuzuordnen, wird diskutiert.
TOP 4
1. Es werden keine besonderen Ehrungen bei Zwingerjubiläen vorgesehen. Herr Reißer weist auf die Möglichkeit hin, einen Text zu einem derartigen Anlass auf der Terrier-Homepage www.airedale-kft.de zu veröffentlichen.
2. Herr Reißer wünscht sich mehr Artikel für die Vereinszeitschrift „der Terrier“.
3. Frau Ritthammer ruft dazu auf, ihr mehr Informationen zuzuschicken – Ergebnisse (Ausstellungen, Prüfungen, Zuchtzulassungen), Termine (Seminare, Ausstellungen), Veranstaltungsberichte, Infos zu Produkten rund um den Airedale, Zucht, etc. Denn nur so könne sie die Homepage weiterhin aktuell halten.
4. Frau Dr Uhlemann berichtet über den Fall eines halbjährigen Airedales aus einem nicht genannten Zwinger mit einem massiven Rückbiss und Canini-Engstand, was zu gravierenden gesundheitlichen Problemen führte. Dieser Hund und seine Wurfgeschwister waren bei der Wurfabnahme als zahnfehlstellungsfrei beurteilt worden. Sie regt an, für Canini-Engstand ebenso wie für HD und ED einen Zuchtwert zu bestimmen und diesen in Dog-Base einzupflegen. Mehrere Teilnehmer berichten über die unterschiedliche Beurteilung von Zahnfehlstellungen durch Zuchtwarte. Bei etwa 20% aller Wurfabnahmen wird Canini-Engstand dokumentiert, doch ist die Züchterversammlung im Unklaren über eine zielführende Problemlösungsstrategie. Es wird angeregt, die bereits vorhandenen Daten aus den Wurfabnahmeprotokollen zur Erstellung eines Zuchtwertes (möglicherweise für alle Zahnfehlstellungen) für Dog-Base zu nutzen. Es folgt eine kontroverse Diskussion, inwieweit die Daten, die nicht wie bei HD und ED durch einen Gutachter erhoben werden, sinnvoll verwertbar sind. Die Versammlung spricht sich dafür aus zunächst zu klären, ob ein Zuchtwert für Canini-Engstand anhand der vorhandenen Daten bestimmbar wäre, und diesbezüglich mit der Klubzuchtwartin Frau Bottenberg zu sprechen.
4. Frau Dr Uhlemann stellt kurz die Arbeitsmöglichkeiten der Züchter mit Dog-Base vor. Sie weist darauf hin, dass bei HD sich nach dem Gutachterwechsel der Mittelwert zwischen HD-A1 und A2 zu HD-A2 und B1 verschoben hat. Die Folgen des Wechsel wurden noch nicht in das Programm eingearbeitet.
5. Frau Brandt fragt nach dem Stand der Suche nach Genmarkern für die Vererbung von PRA. Herr Reißer teilt mit, das es keine neuen Erkenntnisse gibt und dass das für Untersuchungen notwendige Hundeblut evtl. nicht weiter eingelagert werden soll, da es ohne Erlaubnis der Hundebesitzer ohnehin nicht unbeschränkt verwendet werden kann.
Herr Reißer schließt die Versammlung mit dem Hinweis das Treffen 2017, bei dem die Neuwahl der Rassebeauftragten ansteht.
Brigitte Stevens
