In seinem Grußwort zur diesjährigen KLSP schreibt unser erster Vorsitzender Torsten Himmrich : „Der Gebrauchshundesport bildet schon seit Gründung des KfT im Jahr 1894 eine tragende Säule unseres Vereins.“ So tragen die  Hundesportler im KfT  jährlich zwei deutsche Meisterschaften im Vielseitigkeitssport bzw. im Fährten aus. Bei der KLSP   messen sich die besten IPO-Sportler in den drei Abteilungen Fährte, Unterordnung und Schutzdienst miteinander. 
In diesem Jahr hatte sich dankenswerterweise die Regionalgruppe West unter Leitung von Thomas Schuler über die OG Mannheim-Ludwigshafen die schöne, aber auch sehr arbeitsintensive Aufgabe vorgenommen, unserer deutsche Meisterschaft IPO vorzubereiten.
Inmitten von Weinbergen im schönen Nahetal fand die 67. Klubleistungssiegerprüfung und 6. Klubjugendsiegerprüfung in herrlicher Umgebung bei herbstlichem, trockenem und teilweise sonnigem Wetter statt. Im Fußballstadium des FSV Niederhausen drückten viele Zuschauer den 31 Teams die Daumen. Zum ersten Mal wurde gleichzeitig die Körung für Airedale-Terrier durchgeführt. 
An die Leistungsrichter gewendet schreibt der erste Vorsitzende des KfT in seinem Grußwort weiter::“ Sie nehmen durch ein fachkundiges Urteil maßgebend Einfluss auf den Fortgang des Leistungssports und auch auf die Zucht unserer Terrier. Bitte sind Sie sich dieser Verantwortung bewusst bei der Beurteilung und Bewertung der teilnehmenden Hunde.“ Diese besondere Verantwortung übernahmen neben den Leistungsrichtern Heinz-Erich Löhr, Dietmar Seidlitz und Andreas Dreyer auch in hohem Maße die Schutzdiensthelfer Sebastian Schütt (1. Teil), Holger Lumbe (2.Teil) und Sven Koza (KJSP und Körung), sowie die Fährtenleger.
Hier die Ergebnisse: Für die vielen fachkundigen Zuschauer wurde es sehr spannend, denn der Kampf um den ersten Platz fiel äußerst knapp aus. Mit seinem jungen Rüden Ayk von Erikson konnte Hartmut Rosenthal den Titelgewinn erzielen. Auf dem zweiten Platz mit nur einem Punkt weniger landete Nadine Wollborn mit ihrer Exe vom Bismarkstein, und als dritter stand mit gleicher Punktzahl Jiri Zanak mit Wilhelm von Erikson auf dem Siegertreppchen. Timo Winters, der als einziger Jugendlicher startete, führte seinen Cicco zum Sieg bei der KJLSP.
Zwanzig Teams konnten die Prüfung erfolgreich absolvieren., das heißt, sie bekamen in allen drei Abteilungen mindestens 70 von 100 Punkten. Beim Gesamtergebnis ergab sich 4x die Note sehr gut, 13x die Note gut, 5x die Note befriedigend und 9x die Note mangelhaft (inclusive von 2 Abmeldung wegen Erkrankung und 2 Disqualifikationen). In der Abteilung A, der Fährtenarbeit vergab Leistungsrichter Heinz-Erich Löhr 6x v, 6x sg, 5x g, 4x b und 10x m. Die Unterordnung, die Abteilung B, bewertete Leistungsrichter Dieter Seidlitz 1x auf v, 5x auf sg, 13x auf g, 7x auf b  und 5x auf m. Im Schutzdienst erkannte Leistungsrichter Andreas Dreyer auf 6x sg, 11x g, 9x b und 5x m. 
Die beste Fährte gelangen Dr Elke Uhlemann und Queen-Lilly vom Solscheid mit 98 Punkten und dem gleichzeitig besten Einzelergebnis, bei der Unterordnung hatten Nadine Wollborn und ihre Exe vom Bismarkstein mit 96 Punkten die Nase vorn und zusätzlich zum Pokal für den Gesamtsieger konnten Hartmut Rosenthal und sein Ayk von Erikson auch noch die Auszeichnung für den besten Schutzdienst mit 94 Punkten mit nach Hause nehmen. 
Ein Hund hatte zwei Hundeführer. Nicola Leslie Enners und ihr ungeborenes Kind zeigten mit Daemon vom Tringenscheider Schelderwald eine schöne Prüfung. Puristen unter den Hundesportlern diskutierten, ob dies von der Prüfungsordnung erlaubt sei und wenn ja, ob es sich eher um einen Vorteil oder Nachteil handele. Ich meine, die Vorteile überwiegen allemal, denn so früh wurde noch kein Kind an unseren Sport herangeführt. Für die künftigen KJSP ist also gut vorgesorgt. 
Die meisten Hunde stammten aus den Leistungszwingern von Erikson und vom Bismarkstein. Weiter waren die Zwinger Monte Christo,tom Kyle, Steinbacher Berg,Solscheid, Tringenscheider Schelderwald, Treffenwald, Wales, Lulu’s, Laubenheid, Auhammer und Heinrichsburg vertreten. 
Zusätzlich zu der KLSP und KJSP, die reine Leistungsprüfungen sind, gab es eine Körung “ zur Testierung besonderer Qualitätsmerkmale eines zur Zuchtverwendung vorgesehenen Airedale-Terriers. Sie basiert auf den Prinzipien der Bestenauslese zur wirkungsvollen Förderung der Qualität der Rasse, um hinsichtlich Anatomie und Verhaltenssicherheit den Gebrauchswert des Airedale Terriers zu erhalten und zu fördern“ (s. Körordnung). Teilnehmende Hunde müssen auf drei Ausstellungen die Bestnote vorzüglich erhalten und eine Ausdauerprüfung abgelegt haben. Bei der Körung wird die Selbstsicherheit der Hunde gegenüber Menschen (auch bei Schussabgabe und ohne Hundeführeranwesenheit), der Gehorsam und die Bereitschaft, den Hundeführer gegen einen Angriff zu verteidigen, bewertet. 
Alle fünf gemeldeten Airedale-Rüden konnten die Körprüfung bestehen. Körrichter Heinz-Erich Löhr , dem als Figurant Sven Koza zur Seite stand, vergab an Cerberus von Erikson und Toni tom Kyle und U. Gromit vom Roten Milan  die höchste Körklasse IA (5/5-5 TSB ausgeprägt) , an Dick vom Bismarkstein Körklasse IIB (5/5-5 TSB ausgeprägt) und an Zaak-Zawadi von Erikson Körklasse IIB (5/5-3 TSB ausgeprägt). 
Schon die Vorbereitung einer solch großen Prüfung ist extrem aufwendig, und dann erreicht der Stresslevel an den Wettkampftagen sein Maximum. Aber wenn alles so prima klappt wie bei dieser KLSP ist das für alle Beteiligten ein toller Erfolg. Die Gruppe um Thomas Schuler, Koordinator der Regionalgruppe West und Prüfungsleiter, hat sich unheimlich viel Mühe gegeben, damit sich Teilnehmer und Zuschauer in Niederhausen wohl fühlen konnten. Zur Seite standen den etwa 20 Aktiven aus dem KfT die Norheimer Ortsgruppe des Schäferhundvereins mit dem Vorsitzenden Werner Waack. Jeder wird sich gern erinnern an die gute Ablauforganisation mit dem souveränen Stadionsprecher Hans-Jürgen Günther, die schöne Siegerehrung, die informative und gut gestaltete Homepage, den Flohmarkt mit gebrauchten, aber noch gut brauchbaren Hundeartikeln, die leckere Verpflegung, den kurzweiligen, Festabend mit zum Motto „O’Zapft is!“ passender bayrischer Tanzgruppe, den Diashows und der amerikanischen Versteigerung mit super Preisen, sowie die tolle Atmosphäre im Stadion. Dazu kommen noch die persönlichen Erlebnisse, Erfolge oder auch mal ein Missgeschick und vor allem die Möglichkeit im Kreise gleichgesinnter Hundesportler Gemeinschaft zu erleben. 
Mir jedenfalls hat die diesjährige KLSP so gut gefallen, dass ich mich schon auf das nächste Jahr in Beelitz / Fichtenwalde freue.

Brigitte Stevens

KLSP 2015

„Helmut“, so sprach der große Thomas am Sonntagnachmittag zu mir. „Du kannst schreiben, also schreibe. Schreibe über die KLSP 2015.“ Danach entschwand er blitzschnell, um sich nimmermüde der Lösung einer der unzähligen Aufgaben zu überlassen, die stetig im Sekundentakt an ihn herangetragen wurden. (Wie er dabei so gelassen bleiben konnte, ist für mich eines der Rätsel des Lebens.) Und so ließ er mich mit einem Auftrag zurück, der mir unlösbar schien, obwohl ich eines zierlichen Sprach- und Schreibstils durchaus mächtig bin und mich, ohne mich gewöhnlich dessen zu rühmen, einer eleganten Feder befleißige. Unlösbar, hatte ich doch als Leistungstourist, d.h. als verhinderter Teilnehmer, keineswegs mit aller Kraft, Fakten, Daten und Meinungen zusammengetragen, sondern mich nur partiell dem Sport gewidmet. Einiges war also an mir vorbeigezogen. Daher kein Bericht, aber Gedankensplitter, Beobachtungen, Wertungen… Realität gesehen durch meine Brille, Mosaiksteine.

Bitte an den geneigten Leser
Habe keine Angst, ich will nicht wieder einmal den Wettergott beschwören, der es wie auch immer meint. Gut hat er es gemacht!
Habe keine Angst, ich will nicht wieder einmal der Küchenmannschaft danken, die es wie auch immer geschafft hat, alle satt zu bekommen. Gut haben sie es gemacht!
Habe keine Angst, es soll nicht wie so oft eine ultimative Lobhudelei werden.

Auf dem Weinberg stehend
„Jenseits des Tales standen ihre Zelte, 
Zum roten Abendhimmel quoll der Rauch.
Das war ein Singen in dem ganzen Heere
und ihre Reiterbuben sangen auch.“
Das deutsche Volkslied ist immer wieder für eine Überraschung gut, scheint es doch den improvisierten Supercampingplatz auf dem Parkgrün zu beschreiben.
Der Beruf des Winzers ist für mich nicht mehr so erstrebenswert wie vorher. Erstaunlicherweise wachsen die Trauben im unteren Bereich der Rebstöcke. Man arbeitet bei der Lese immer gebückt. Obwohl Demut ja dem ein oder anderen wirklich gut täte.
Wein wird einmal im Jahr erzogen. Mein Hund an 365 Tagen. Das spricht nicht für den Hund. Oder den Wein?

Am Rande des Sportplatzes sitzend
Die Unterordnung von Nadine Wollborn und ihrer Hündin war für mich das absolute Highlight.
„Akustische und mechanische Unruhe“ des Griffes eines Hundes beeinträchtigen meine autotelische Motivation.
Den Himmel durch den Griff eines Hundes während des Anbisses zu betrachten, setzt sicher langjährige Schulung voraus. 
Es gilt der Satz aus dem Grußwort unseres 1. Vorsitzenden Torsten Himmrich: „Sie (gemeint sind die Leistungsrichter) nehmen durch ein fachkundiges Urteil maßgebend Einfluss auf den Fortgang des Leistungssport und auch auf die Zucht unserer Terrier. Bitte sind Sie sich dieser Verantwortung bewusst bei der Beurteilung und Bewertung der teilnehmenden Hunde.“ Ein durchaus prophetischer Zugriff scheint mir, da vor dem Schutzdienst geschrieben.

Spaziergang
Eine Düngung der Wegränder in der Umgebung ist in den nächsten Jahren sicher überflüssig. Trotz der zur Verfügung gestellten Kottüten.
So vielen Airedales zu begegnen ist einfach eine Freude, sie sind eine Augenweide.
Viele Welpen gaben ihr Debut, wurden von ihren sichtbar stolzen Eltern in die gute Gesellschaft der Hundesportler eingeführt. Eine freie Berufswahl der Welpen ist damit von vornherein ausgeschlossen, viele ermüdeten rasch.

Festabend
Ein neunzigjähriger Mundharmonikaspieler lässt das Zelt rocken. Nehme mir das für später vor. Mein bisheriges Altersziel (Oben klar, unten dicht.) muss neu überdacht werden.
Die gezeigte bajuwarische Tracht macht keinen schönen Po. Damit ist aus der Sicht des Brigitte Lesers alles gesagt. 
Die Hosenträger sind sicher praktisch, erlauben sie doch der einen oder anderen Mass sicheren Unterschlupf in Bauchhöhe.
Zuckerhutartige Hüte mit großer Krempe verdeutlichen, dass der alte Holzmichl noch lebt.
Dass eine amerikanische Versteigerung letztendlich ein Glücksspiel ist, wurde von einigen sofort durchschaut, die Teilnahme daran wegen der Gefahren abgelehnt. Der Suchtcharakter der Versteigerung war, wenn man genau hinschaute, auch deutlich erkennbar: Manche setzten sogar mehrere Euros ein, ohne etwas dafür zu bekommen. Ei der daus! Ist das das Ende der Geiz-ist-geil-Mentalität?
Mein Vorschlag an meinen Bochumer Physiotherapeuten, mich (habe Rücken) und Carlsson (hat Rücken) gemeinsam zu massieren, wurde von ihm empört abgelehnt. Da lobe ich mir doch Claudia Müller (Tierphysiotherapeutin), die Carlsson, aber auch andere Hunde hingebungsvoll behandelte. Fachkompetent und kostenlos.

Helmut Lewandowski

Herzlichen Glückwunsch an 
Hartmut Rosenthal und Ayk von Erikson zum Titel Klub-Leistungs-Sieger 2015, 
sowie an 
Timo Witters und Cicco zum Titel Klub-Jugend-Sieger 2015 !!!

Fotos finden Sie hier:
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Herzlichen Dank an Dieter Brandt, Michael Janz, Dieter Krause und Brigitte Stevens fürs Fotografieren!