Datum: 4.3.2012
Ort: Autobahnrasthof in Kassel Lohfelden
Beginn: 11.00 Uhr
Ende: 18.00 Uhr
Teilnehmer: 39 Personen – 31 Zuchtstätten –
Moderation: Frau Dr. Uhlemann
Züchterversammlung der Airedale Terrier am 04.03.2012 in Kassel Lohfelden
Tagesordnung
- Begrüßung
- Wahl eines Protokollführers
- Vortrag von Dr. Alexander Koch „Aspekte zur HD-Auswertung und Diagnostik“
Möglichkeiten zur Beantwortung von Fragen rund um das Thema „ED“ - Änderung der vorläufigen Tagesordnung mit dem Ziel, im Anschluss an den
Vortag von Dr. Koch über ein geändertes Verfahren beim HD/ED Röntgen zu diskutieren.
Antrag von Walter Effing Nr. 1 und Nr. 2
Mittagspause - Vortrag von Dr. Rolf Brahm zum Thema „Katarakt“
- Anträge Nr. 1 und Nr. 2 von Cord Reiße
Anträge Nr. 1 und Nr. 2 von Frau Brühl-Hanke - Bericht der Rassebeauftragten und ihrer Stellvertreterin
- Verschiedenes
Top 1:
Frau Dr. Uhlemann begrüßt die anwesenden Züchter, Gäste und Dr. Alexander Koch und eröffnet die Versammlung um 11 Uhr.
Top 2:
Frau Dr. Uhlemann schlägt Ruth Schaale für den Posten des Protokollführers vor und bittet um Handzeichen, ob jemand dagegen stimmt. Da keine Gegenstimmen vorhanden sind, ist Frau Schaale zum Protokollführer gewählt. Da Frau Schaale aber verspätet eintrifft, meldet sich Herr Reißer den Posten vorerst zu übernehmen.
Top 3:
Dr. Koch ( www.tierklinik-oerzen.de
) hält einen sehr interessanten Vortrag mit PowerPoint Präsentation
beginnend mit der Möglichkeit der Frühdiagnostik und den
Bewertungskriterien der Röntgendiagnostik der HD. Sehr wichtig sind die
korrekte symmetrische Lagerung des Hundes und die technische
Bildqualität für die Begutachtung. Dr. Koch erklärt anhand von vielen
Röntgenbildern verschiedener HD-Grade die dysplastischen Ausprägungen
der Hüftgelenke. Anschließend erhalten die Teilnehmer die Gelegenheit
Fragen zu stellen, welches auch gern angenommen wird. Verschiedene
Züchter fragen nach Tierärzten, die qualitativ gute HD-Röntgenaufnahmen
anfertigen können und Dr. Koch bietet an, seine Liste von Tierärzten,
die ihm 3 gute Aufnahmen eingeschickt hatten, an Fr. Dr. Uhlemann
weiterzugeben.
Frau Friedl erinnert daran, dass sie bereits in
ihrer Zeit als Rassebeauftragte die Züchter um Adressen von guten
Röntgentierärzten gebeten hatte, aber nicht viele Rückmeldungen erhalten
hatte.
Herr Puls freut sich, dass
Dr. Koch zum neuen Gutachter des anonymen
HD-Röntgenverfahrens ernannt wurde und bringt ihm sein Vertrauen
entgegen. Er bittet Dr. Koch, die Liste der guten Röntgentierärzte an
die Rassebeauftragte zu senden. Dr. Koch sichert
dies zu und dankt Herrn Puls für sein Vertrauen.
Herr Puls hat einige Röntgenbilder von strittigen HD-Gutachten
mitgebracht, die er nach dem Vortrag zeigen möchte.
Dr. Koch lobt
die positiven Aspekte und Erfolge bei der
Bekämpfung der HD des Airedales und sagt, dass der
gute Stand gehalten werden sollte. Er teilt mit, dass auch beim Wolf 3 %
bis 5% dysplastische Hüftgelenke vorkommen und beendet den Vortrag um
12.40 Uhr.
Top 4:
Antrag von Walter Effing Nr. 1
„Da
sich nach 30 Jahren HD Röntgen nicht wirklich etwas geändert hat,
sollte dem KfT von Seiten der Züchterversammlung
ein Antrag erteilt werden, gemeinsam mit einem
Gremium aus Gutachter, Rassebetreuer und erfahrenen Züchtern ein
effektives Verfahren zu entwickeln. Denkbar wären hier die Beurteilung
von HD/ED aus einer Gutachterhand, die Abgabe einer Zuchtprognose und
weitere Maßnahmen.“
Mehrere Züchter sowie die Rassebeauftragte widersprechen dieser Einschätzung der HD-Situation.
Herr Beyer bemerkt, dass bereits viel durch die Einführung des Dogbase erreicht wurde, da der durchschnittliche
HD-Wert des Airedales mittlerweile einer A2-Hüfte entspricht.
Frau Friedl erinnert daran, dass je mehr Röntgenbilder eingeschickt und beurteilt werden, desto genauer der HD-Zuchtwert wird.
Frau Brühl erinnert an die Liste
der über 34 Zwinger, die ständig mehr als 60% Ihrer Nachzucht auf HD röntgen und begutachten lassen.
Herr Effing erklärt sich verwundert über das HD-Gutachten eines Hundes, der mit 1 Jahr den Status B1 und 12 Monate später
nach dem Kontrollröntgen A1 erhielt.
Dr. Koch
räumt ein, dass Fehler vorkommen können und dass es fließende und oft
nur geringe Unterschiede zwischen der Bewertung A2 und B1 gibt.
Herr Puls sagt, dass jeder mal einen
Fehler machen kann, aber zum Obergutachten nach München zu fahren sei sehr aufwändig.
Herr
Ritz korrigiert die Aussage und erinnert daran, dass jede
Universitäts-Tierklinik die Röntgenaufnahmen für das Obergutachten
anfertigen darf.
Herr Puls hat Röntgenbilder
eines ausländischen Rüden mitgebracht, der in Polen mit HD-frei
beurteilt wurde, aber in Wahrheit eine C-Hüfte hat und in Deutschland
mehrfach zum Decken eingesetzt wurde.
Dr.
Koch bemerkt, dass das Obergutachten Transparenz
ergibt und lobt das anonyme Beurteilungsverfahren sowie den guten
HD-Zustand bei den Airedale Terriern im KfT. Es ist ein guter Erfolg,
Hunde ohne klinische Symptome zu züchten.
Frau Friedl bemerkt, dass die Nachzucht
Aufschluss darüber ergibt, wie ein Hund vererbt und nicht so sehr der
HD-Status des Zuchthundes.
Nach einer lebhaften Diskussion wird der Antrag Nr. 1 von Herrn Effing zurückgezogen.
Antrag Nr. 2 von Walter Effing
„Antrag auf Änderung der Zuchtordnung des KfT. Es sollen künftig nur dann im Ausland stehende Rüden zur Zucht zugelassen werden, wenn sie die Bedingungen des KfT Zuchtbuches erfüllen. Hier besonders zu benennen ist das HD-Röntgen.“
Herr Ritz teilt mit, dass diese Bestimmung bereits in unserer Zuchtordnung steht.
Es entsteht eine rege Diskussion über die Verwendung von im Ausland stehenden Deckrüden und deren HD-Status, in der Herr Koch mitteilt, dass auch einige ausländische HD-Gutachter der GRSK angehören.
Herr Ritz empfiehlt, die HD-Röntgenaufnahmen ausländischer Rüden in Deutschland noch einmal auswerten zu lassen.
Dr. Koch sagt, dass die HD-Gutachten aus Polen nicht immer glaubhaft sind und dass Röntgenbilder ausländischer Rüden noch einmal von der GRSK beurteilt werden könnten.
Herr Puls fragt, wie ein amerikanisches HD-Ergebnis ungerechnet werden kann.
Herr Ritz weist auf die Umrechnungstabelle von Dr. Koch hin und sagt, dass nur offizielle Ergebnisse aus USA vertrauenswürdig sind. Er liest die Zuchtordnung vor, nach der nur nach FCI-Standard geröntgte und beurteilte Rüden eingesetzt werden dürfen.
Dr. Koch weist darauf hin, dass einzelne Rüden den Zuchterfolg einer Rasse ruinieren können und rät zur Vorsicht mit Rüden aus dem Ostblock.
Herr Puls teilt mit, dass er ausländische Rüden bei sich nachröntgen lässt.
Dr. Koch erklärt, dass es gute HD-Regelungen in Norwegen, Österreich und der Schweiz gibt und bietet an, noch einmal auf Röntgenaufnahmen zu schauen aus Ländern, in denen es keine gleichwertigen Regularien gibt. Dies wird dankend von der Züchterversammlung angenommen und es soll fortan so praktiziert werden, dass Einzelfälle noch einmal überprüft werden.
Frau Dr. Uhlemann dankt Dr. Koch für sein Angebot sowie für diesen sehr interessanten und informativen Vortrag, für den auch die Versammlung viel Beifall spendet.
Mittagspause von 13.30 bis 14.15 Uhr.
Die Rassebeauftragte begrüßt Dr. Rolf Brahm, Mitglied des DOK und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des VDH und bittet ihn, mit dem Vortrag zu beginnen.
Top 5:
Vortrag : Untersuchung auf erbliche Augenerkrankungen beim Airedale Terrier unter besonderer Berücksichtigung des Grauen Star ( Katarakt ) in Form einer PowerPoint Präsentation.
Dr. Brahm beginnt mit der Prioritätenliste der „Leidensrelevanz: – Sehverlust – Schmerz -Langzeitbehandlung.“ Danach erklärt er das Vorgehen bei der Untersuchung.
Bis Februar 2012 wurden 1700 Airedales untersucht einschließlich außerhalb des VDH gezüchteter Hunde.
Katarakt kongenital erkrankt waren nicht viele. Bei den nicht kongenitalen Erkrankungen war Distichiasis sehr verbreitet mit 46% der untersuchten Airedales. Dr. Brahm erklärte, dass wenn der Hund keine Beschwerden hat, nichts daran gemacht werden sollte. Zeigt der Hund Beschwerden, sollten die Distichien mit einem Minikauter operiert werden. Es wird vermutet, dass es für die Erblichkeit egal ist, ob es 1 oder 50 Distichien sind.
Es wurden 1607 Airedales mit frei beurteilt bei Katarakt nicht kongenital, das entspricht 4% nicht frei. Der Durchschnitt aller Rassen beträgt 3%. Die juvenile Katarakt tritt im Alter von 4-7 Jahren auf und ist immer erblich.
Die Katarakt durchläuft eine Reifung, zuerst ist es ein teilweiser Star, später ein reifer Star und zuletzt ein überreifer Star, bei dem sich die Linse verändert. Es treten erhebliche Risiken auf, Entzündungen, Schmerzen mit ungünstiger Prognose. Dr. Brahm erklärte anhand von Fotos die Problematik verschiedener Krankheitsbilder.
PRA wurde mit unter 1% diagnostiziert. Es sind vermutlich verschiedene Mutationen beim Airedale für das Auftreten der PRA verantwortlich. Gentests sind zum Teil schon vorhanden, aber nicht für den Airedale, jedoch für den Irish Glen of Imaal. Die Teilnehmer der Züchterversammlung erhielten zu diesem Thema eine Kopie des Abschlussberichts der Ruhr-Universität Bochum veröffentlicht in der Info der „gkf“.
Nach dem Vortrag werden von den Züchtern Fragen an Dr. Brahm gestellt. Frau Friedl bedauert, dass die Ergebnisse der Augenuntersuchungen nicht komplett veröffentlicht werden.
Frau Brühl fragt, ob alle Tierärzte diese Augenuntersuchungen durchführen dürfen und ob alle Ergebnisse eingeschickt werden.
Herr Ritz stellt fest, dass unsere Zuchtordnung vorgibt, offizielle Untersuchungen nur vom DOK anfertigen zu lassen.
Frau Paul fragt, zu welchem Zweck der DOK gegründet wurde und mit welchem Recht werden diese Daten erhoben, wenn beim KfT nur PRA relevant ist.
Dr. Brahm erklärte, dass im DOK immer alle Befunde dokumentiert werden müssen, da es nicht zu verantworten ist, dass man feststellt, dass keine PRA vorliegt aber verschweigt, dass der Hund blind ist aufgrund einer Katarakt oder anderen Erkrankung. Dieses ist auch unter dem Aspekt der zu vermeidenden Leidensrelevanz: – Sehverlust – Schmerz – Langzeitbehandlung – von Bedeutung. Der DOK wurde gegründet, um Augenkrankheiten, sowie Schmerzen und Leiden der Tiere und eine Ausbreitung in der Zucht zu vermeiden.
Herr Ritz erinnert an unsere Zuchtordnung sowie an die Zuchtordnung des VDH, die eine Zucht mit kranken Hunden untersagt.
Frau Laufensweiler fragt in welchem Alter PRA und Katarakt auftreten.
Antwort Dr. Brahm: PRA zwischen knapp 5 bis 7 Jahre; Katarakt häufig zwischen 3 bis 6 Jahre.Frau Paul möchte wissen, ab welchem Alter PRA festgestellt werden kann.
Dr. Brahm teilt mit, dass bei PRA ab 3 Jahren Veränderungen feststellbar sind und bei Katarakt ab 1 Jahr. Eine praktikable Empfehlung wäre mit 1 – 3 – 5 Jahren zu untersuchen, aber die Europäische Empfehlung ist jährlich.
Herr Reißer fragt, ob denn schon mit 1 Jahr untersucht werden muss, reicht nicht evtl. mit 2, 3 oder 4 Jahren.
Dr. Brahm sagt, dass Rüden öfter untersucht werden müssen, wenn es ausgewertet werden soll, da einzelne, häufig eingesetzte Rüden große gesundheitliche Probleme in die Zucht bringen können. Ab dem Moment der Pflichtuntersuchung in einer Rasse gehen die Krankheitsfälle interessanter Weise immer zurück.
Es entsteht eine rege Diskussion, in der festgestellt wird, dass es wichtig ist für die Gesundheit und auch für das Image unserer Rasse, dass wir als Züchter alles tun, um Krankheiten zu vermeiden.
Dr. Brahm weist ebenfalls auf die Wichtigkeit der Imagepflege hin und dass es vermutlich verschiedene Mutationen und Formen der PRA beim Airedale gibt und die Krankheit deshalb auch früher auftreten kann.
Frau Friedrich moniert die vielen Pflichtuntersuchungen beim Airedale und beklagt, dass bei Welpenkäufern der Eindruck einer kranken Rasse entstehen könnte. Frau Dr. Uhlemann teilt mit, dass sie sehr positive Reaktionen bei Welpenkäufern erhalten hat auf den Hinweis auf unsere Vorsorgeuntersuchungen beim Airedale.
TOP 6:
Antrag Cord Reißer Nr.1
Der § 3 Nr. 15 ist aus der Zuchtordnung zu streichen .(Augenuntersuchung zwecks PRA Diagnose.)
Sollte dieser Antrag keine Mehrheit finden ist über Nr. 2 zu beraten und abzustimmen.
Begründung:
Die aufgetretenen Fälle
rechtfertigen keine jährliche Untersuchungen zwischen dem ersten
Lebensjahr bzw. dem ersten Zuchteinsatz und dem Erreichen des 5. ten
Lebensjahres.
In seltenen Fällen scheint sich
die Krankheit zu entwickeln. Eine positive Diagnose
hat sich im Zeitraum der Untersuchungen nicht vor dem fünften Lebensjahr
entwickelt.
Nach meinen Vorstellungen sollten Airedale Terrier zwischen dem 5.ten und 7.ten
Lebensjahr untersucht werden.
Eine einmalige
Untersuchung vor dem Erreichen des 5.ten Lebensjahres stelle ich zur
Diskussion. Ggf. könnt eine solche Formulierung in Antrag Nr. 2
einfließen.
Auch die „Zwangsuntersuchung“
bei Augentierärzten die Mitglieder des Dortmunder Kreises sind stelle ich zur Diskussion.
Es folgt eine lebhafte und z.T. sehr
hitzig geführte Diskussion, wobei am Ende die Rassebeauftragte durch
Handzeichen abstimmen lässt, um eine Meinungsbildung der Versammlung zu
erreichen.
Die Mehrheit der anwesenden Züchter ist gegen den Antrag Nr. 1.
Frau
Friedl erinnert daran, was Dr. Brahm bereits dargelegt hat, wie wichtig
eine jährliche Untersuchung besonders für die Rüden ist.
Herr Reißer zieht den Antrag Nr. 2 zurück.
Frau Brühl-Hanke zieht ihren ähnlich lautenden Antrag zurück.
Antrag Brühl-Hanke Nr. 2
Antrag zur Änderung der PRA-Regularien
„Wie
wir aus Dogbase entnehmen können, liegen derzeit keine neuen
offiziellen Negativergebnisse zur PRA-Untersuchung vor. Es sind im
betroffen Pool immer noch 14 Hunde, von denen
lediglich zwei in den letzten vier Jahren dazu gekommen sind. Da PRA
erst im fortgeschrittenen Alter auftritt, möchte ich mit den Züchtern
darüber diskutieren, ob es nicht
sinnvoller ist, die PRA-Untersuchungspflicht in eine
Untersuchungspflicht auf alle erblichen Augenerkrankungen umzuändern
und damit einmalig zur ZZL das bekannte Untersuchungsformular mit ALLEN
Ergebnissen vorlegen zu müssen.
Diese sollen dann auch im Dogbase eingetragen
werden. Desweiteren müsste man jeden in die Zucht genommenen Hund
abschließend im Alter von 6 Jahren ein zweites Mal auf PRA untersuchen,
um das Ergebnis abzusichern. Diese
Untersuchung müssten die Züchter sicherstellen, auch
nach Verkauf des Hundes. Anderenfalls müssten Maßnahmen erfolgen. Somit
könnten die Zwischenuntersuchungen wegfallen und wir hätten trotzdem
die Bestätigung des nicht
vorhandenen PRA-Risikos. Nach Recherchen im Dogbase
wurden die wenigsten Zuchthunde nach einem Alter von 6 Jahren weiterhin
untersucht. Außerdem erscheint das Katarakt-Problem größer zu sein als
erst angenommen; hier sollten
wir eine Zuchtsperre bei betroffenen Hunden
veranlassen.“
Frau Dr. Uhlemann dankt Dr. Brahm für seinen sehr interessanten und informativen Vortrag, für den er viel Applaus von den Teilnehmern erhält und verabschiedet ihn um 16.45 Uhr.
Danach wird eine Pause von 15 Min. eingelegt.
Antrag Brühl-Hanke Nr. 1
Im
Zuge vieler Versammlungen und Anträge der Rassen zu
ZZL-Bedingungsänderungen finde nicht nur ich, dass der KfT dringend
einer Satzungsänderung bedarf. Es kann nicht sein, dass 28
andere Rassen entscheiden, ob und was für den
Airedale gut ist. Die Rasse, aus der der KfT hervorgegangen ist, hat
m.E. somit kaum Mitspracherecht in eigenen Zuchtbelangen. Ich denke,
wenn man Kontakt mit den anderen Rassebetreuern aufnehmen würde, wären
alle bereit, eigene Anträge zur MV bezüglich des Mitspracherechtes der
ZVs einzureichen, denn auch die sind unglücklich darüber, dass die
Allgemeinheit, die sich in dieser Zuchtspezifik bezogen auf die einzelne
Rasse nicht auskennt, über Wohl und Wehe entscheidet.
Ich möchte darüber mit unseren Züchtern
diskutieren, in welcher Form ein ordentlicher Antrag zur MV eingereicht
werden kann, der folgenden möglichen Inhalt enthält:
Die ZV muss als
wichtigstes Zuchtorgan bzw.
Zuchtinstrument ( in der Rangfolge nach oder sogar
vor dem Klubzuchtwart und dessen Gremium) in die Satzung aufgenommen
werden. Die ZV muss in zuchtrelevanten Fragen maßgeblich sein und
Maßnahmen beschließen können. Der ZV muss
mehr Bedeutung und Gewicht beigemessen werden. Sie
muss ihre Beschlüsse der MV präsentieren und diese begründen, aber die
MV darf nicht über ja oder nein befinden. Hier könnte als
Regulierungsgremium der KlubZW Vetorecht
besitzen.
Wenn wir so diskutieren könnten und
einen solchen Antrag zur MV einbringen würden, wäre auch gleichzeitig
die ZV nicht mehr bloß ein lustiges Treffen von AT-Besitzern, sondern
gewänne riesig an Bedeutung für
selbige. Ich wage zu behaupten, dass die
Teilnehmerzahl erheblich steigen würde. Zumindest kämen diejenigen,
denen wirklich das Wohl der Rasse als Ganzes am Herzen läge und würden
sicher über viele sinnvolle Dinge Beschlüsse
fassen.
Herr Ritz teilt mit, dass so etwas rechtlich nicht möglich ist, da das Amtsgericht widerspricht.
Frau
Friedl erinnert daran, dass sie bereits 2006 versucht hat, ähnlich
lautende Anträge für die Züchterversammlung
auf der MV einzubringen, was jedoch daran
scheiterte, dass von unserer Züchterschaft kaum jemand dort anwesend
war, um dafür zu stimmen.
Top 7:
Bericht der Rassebeauftragten
Frau Dr. Uhlemann möchte Ihren
Bericht sehr kurz halten und teilt mit, dass es wieder zahlreiche
Telefonate und Emails rund um den Airedale gab und bedauert, dass es
nicht mehr die Möglichkeit der Aufteilung von
Anfragen gab, da seit dem 01.01.2011 nur noch die
Anschriften der Rassebeauftragten im Der Terrier abgedruckt werden. Herr
Ritz bemerkt, dass dies vom Vorstand des KfT aus Platzgründen gewünscht
wurde.
Frau Dr. Uhlemann
bedankt sich bei den Züchtern und Airedale
Besitzern, die mitgeholfen haben bei der Erstellung des Rasseportraits
in der Zeitschrift „DER HUND“.
Anschließend folgt der Bericht des
Zuchtgeschehens, eine Gegenüberstellung der
Zahlen von 2010/2011. Es wurden wieder weniger AT
gezüchtet: 805 Welpen (411/394), im Durchschnitt 7,25 pro Wurf, in 81
Zuchtstätten 111 Würfe, d.h. 1,37 Wurf pro Zwinger.
Das Ergebnis der
Zuchtausschusssitzung, zu der Frau
Dr. Uhlemann im Januar 2012 eingeladen war, ist, was
den Airedale betrifft, folgendes: Es wird vorgeschlagen, die
Rassebeauftragte möge einen Antrag an die MV stellen im Auftrag der
Züchterversammlung von 2011, dass zukünftig
alle vom DOK erhobenen Befunde anlässlich der
Befundung des PRA Status von der Hauptgeschäftsstelle erfasst werden und
dann dem interessierten Züchter zur Verfügung gestellt werden können.
Aus juristischen Gründen sieht der
Vorstand z .Zt. keine andere Möglichkeit, die
Ergebnisse den Züchtern zur Verfügung zu stellen.
Der Vorstand hat
mit dem TG Verlag Kontakt aufgenommen, damit ein Zuchtwert auch für das
Merkmal ED erstellt werden kann – im
Moment liegen aber noch nicht genügend Daten dafür
vor. Nach eingehender Beratung über die bis jetzt vorliegenden
Ergebnisse der ED Untersuchungen beschloss der Zuchtausschuss, dass es
bis zur MV 2014 – also bis nach Ablauf der
angedachten 4 Jahre – keine Regelung für den
Zuchteinsatz geben soll. Es wird weiterhin auf die Zuchtordnung des VDH
hingewiesen, die vorgibt, dass nur ED-1 mit ED-0 verpaart werden sollte
und ED-2 nur nach Vorliegen eines
Zuchtprogramms eingesetzt werden dürfe, welches für
unsere AT ja nicht zutrifft und somit irrelevant erscheint.
Dem
Antrag der Veröffentlichung aller ED Befunde (auch die vor 1.7.11) kann
aus juristischen Gründen nicht
stattgegeben werden – es wird empfohlen bei der
Geschäftsstelle die Erlaubnis der Veröffentlichung zu hinterlegen! (HP
download) unter Aktuelles.
Die Rassebeauftragte zeigt Aufstellungen aller ED Untersuchungen.
Anschließend stellt sie an die ZV die Frage, ob auch die ED Ergebnisse neben den HD Ergebnissen im „Der Terrier“ veröffentlicht werden sollen, die von der ZV mit – ja – beantwortet wird.
Frau Dr. Uhlemann stellt anschließend die HD Statistik vor, 2010 waren 78% der geröntgten AT HD-Frei und 90% zuchtfähig. Der durchschnittliche Zuchtwert entspricht für 2010 – ZW93, ist also wieder besser geworden.
Was die PRA Situation betrifft liegen zum Glück keine
neuen Fälle vor. Wegen der vorgerückten Zeit verweist sie auf die
Berichte von Herrn Dr. Brahm zum selben Thema. Airedale Terrier sind
nach wie vor im
Forschungsprogramm der Bochumer Ruhr-Universität!
Abschließend
bedankt sich die Rassebeauftragte bei Frau Ritthammer dafür, dass sie
seit der Einführung unserer
Homepage als Webmaster tätig ist und immer alles
prompt ins Internet stellt, was die AT-Freunde ihr an Informationen
zukommen lassen.
Frau Dr. Uhlemann bedankt sich für die
Aufmerksamkeit und Frau Ritthammer dankt ihr für die gute
Zusammenarbeit. Beide erhalten viel Zustimmung und Applaus von den
anwesenden Züchtern und Gästen.
Top 8:
Verschiedenes
Petra und Jana Scheffel organisieren in diesem Jahr das Airedale – Treffen auf dem Possen am 14. und 15.7 .2012. Es soll eine Doppelausstellung, eine Deckrüdenparade, wo Rüden einzeln vorgestellt werden, eine Vorführung von verschiedenen Hundesportarten geben und eine Pfostenschau, die von Frau Friedl gerichtet werden soll. Außerdem soll es einen Begrüßungsabend mit einem Tisch für AT-Freunde geben. Interessenten möchten sich bei Frau Ritthammer melden, die auch Deckrüden Halter anschreiben wird.
Herr Effing organisiert ein Trimm Seminar am 01.04.2012 in Münster im Hotel zur Post, bei dem jeder seinen Hund selber unter Anleitung von Herrn Effing trimmt für 40 Euro incl. Mittagessen. Am 03.06.2012 findet dort ein Trimm Seminar für Aussteller mit Herrn Houben statt zum Preis von 70 Euro incl. Mittagessen.
Zum Schluss weist Herr Ritz auf die neue Bestimmung des VDH hin, nach der ab 01.03.2012 bei Hundesportprüfungen Dopingkontrollen durchgeführt werden sollen.
Die Versammlung endet um 18 Uhr.